Vergessen, aber nicht verloren – was mit Fundsachen aus Bus und Bahn passiert

Für Felix ist der Tag gelaufen. Eigentlich war er mit Freunden im Park verabredet, nun ist er im Stress. Ein unachtsamer Moment hat gereicht. Kurz nachdem er aus dem Bus gestiegen war, bemerkte er, dass er seine Tragetasche auf dem Sitz liegen gelassen hat. Der Bus war da schon vorne an der Straße abgebogen und die Tasche weg – ebenso wie das Lachen aus Felix‘ Gesicht. Seine Sachen zu verlieren ist ärgerlich – eine Erfahrung, die man vielleicht schon selbst gemacht hat. Mehrere tausend herrenlose Sachen werden pro Jahr in den Bussen und Straßenbahnen des VVM sichergestellt. Oft sind es Rucksäcke, Handys oder Geldbeutel, manchmal aber auch kuriose Dinge wie Gehhilfen oder sogar ein wertvoller Diamantring. Oft genug gibt es ehrliche Finder, die die Sachen beim Fahrer abgeben. Zusätzlich werden die Fahrzeuge nach den Fahrten nach liegengebliebenen Objekten durchforstet. Nachgucken lohnt sich In vielen Fällen bemühen sich die Besitzer aber gar nicht erst, das verloren geglaubte Stück zu suchen, sondern kaufen gleich etwas Neues – weil sie befürchten, den Gegenstand für immer verloren zu haben. Das ist schade, weil man unnötig Geld ausgibt, und nachhaltig gedacht ist es auch nicht.

Wie aber findet man verloren geglaubte Sachen? Ganz einfach: mit dem Fundsachen-Finder unter www.vvm-info.de/fundsachen

Mit ihm können Fahrgäste online die Linie auswählen, in der sie unterwegs waren und die Mitarbeiter prüfen, ob der vermisste Gegenstand unter den Fundsachen im Depot ist. Das klappt sogar dann, wenn man sich nicht mehr an die Linie erinnert. Es genügt anzugeben, wo man ein- und ausgestiegen ist. Nachhaltige Nutzung Was nicht abgeholt wird, wird nicht weggeworfen, sondern zum Beispiel – ganz im Sinne der nachhaltigen Ausrichtung des VVM und seiner Mitglieder – an gemeinnützige Einrichtungen gespendet oder sinnvoll verwertet. Das passiert auch mit den in den Fahrzeugen der WVV vergessenen Gegenständen. Elektrogeräte wie Smartphones und sogar Kameras werden recycelt und seltene Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Liegengebliebene Kleidung wird etwa an nachhaltige Einrichtungen wie den Fairkauf-Laden in Würzburg weitergegeben. Dort werden die Dinge günstig weiterverkauft und mit dem Erlös soziale Projekte unterstützt. Neues Leben für Regenschirme Besonders kreativ ergeht es in Würzburg herrenlosen Regenschirmen. Im Umsonstladen des Vereins „Luftschloss“ wird ihnen neues Leben eingehaucht. Hier werden sie in schicke, praktische Tragetaschen verwandelt. Felix hat sein Lachen inzwischen wieder zurück – ebenso wie seine Tasche. Ein Anruf im Fundbüro am nächsten Tag hat gereicht. Ein ehrlicher Finder hat sie samt Inhalt beim Fahrer abgegeben. Sie liegt im Fundbüro zur Abholung bereit.